„Feministin zu sein ist das Mindeste, was eine Frau tun kann.“

Wer: Rita Süssmuth
Wann: Oktober, 1999
Wo: Köln, Kongreß „Man wird nicht als Frau geboren, man wird es“

Was soll man denn noch mehr tun, als Feministin zu sein, möchte man hier das Bundestagsmuttchen Rita Süssmuth fragen. Kann man noch mehr als Frau tun? Was schwebt Frau Süssmuth da vor? Die Antworten wären sicherlich hochinteressant. Oder peinlich, weil einfach nichts kommt und Frau Süssmuth sich hier rhetorisch etwas verhaspelt hat.

Dieses Zitat ist deshalb fruchtbar und furchtbar, weil es die totalitäre und egozentrische, ja autoritäre Haltung vieler Feministinnen aufzeigt.

Der Titel des Kongresses, auf dem Rita Süssmuth obiges Zitat herniedergeschmettert haben soll, ist auch sehr aufschlußreich. Er hätte auch „Die Erde ist eine Scheibe“ heißen können.

Wir übersetzen das Zitat mal auf einen anderen Zusammenhang: „Kommunist zu sein ist das Mindeste, was ein Arbeiter tun kann.“ Damit ist eigentlich alles gesagt.

Totalitär ist obiges Zitat dessenthalben, weil es alle Frauen in Haftung nimmt, die gleiche Meinung zu haben, die gleiche politische Einstellung haben zu müssen, da Frauen ja angeblich ganz schlimm benachteiligt seien. Das Zitat ist wohlgemerkt aus dem Jahre 1999.

Damit ist zugleich ausgedrückt, daß Süssmuth keinen Widerspruch duldet. Die Verhältnisse der Gegenwart dürfen also nicht anders gesehen werden als als Frauenunterdrückung.

Aber was will man auch erwarten? Hat je eine Feministin Empathie für Männer gezeigt? Hat sich je eine Feministin im Jahre 1999 für männliche Obdachlose, entsorgte und enteignete Väter oder dergleichen interessiert? Für Zwangsdienste, die nur Männern vorbehalten sind?

Danke, Rita Süssmuth, daß Sie der Welt zeigen, wie dumm, unsozial, verblendet und unempathisch Frauen sein können. Es ist nämlich heutzutage eine äußerst wichtige Erkenntnis, daß Frauen auch im negativen Sinne vollwertige Menschen sind. Für diese Art der Vollwertigkeit haben Feministinnen zwar wenig übrig, zeigen sie aber ungewollt immer wieder.

Falls Rita Süssmuth 1999 wider Erwarten auch für die juristische Gleichberechtigung von Männern hinsichtlich Zwangsdiensten eingetreten sein sollte, betrachte man die letzten Ausführungen bitte als gegenstandslos.

„Mit dem Gesetz für mehr #Lohngerechtigkeit gehen wir eine zentrale Ursache für Lohnunterschiede an: die fehlende Transparenz.“

Wer Caren Marks ist, interessiert mich nicht, aber sie sieht offenbar ein bißchen wie ein feministischer Maybrit-Illner-Verschnitt aus. Aufschrei! Eine Frau wird auf ihr Aussehen reduziert! Keine Sorge, wir berücksichtigen gerne auch die geistigen Höchstleistungen von Frau Marks. Sie sollte angesichts der obigen dreisten Lüge, die unser Ministerium für alles außer Männer multipliziert, durchaus in der Liste dieses Blogs erscheinen.

Wie selbst jeder Mainstream-Presse-Leser mittlerweile weiß, liegt die zentrale Ursache für die sogenannte „Lohndiskriminierung“ im unterschiedlichen Verhältnis zum Thema Arbeit, welches Mann und Frau kennzeichnet.

Frauen haben eine ästhetischere Herangehensweise an die Erwerbsarbeit, arbeiten also lieber in Teilzeit, achten weniger auf Verdienst- und Karrieremöglichkeiten und leisten auch weniger Überstunden. Zieht man von den ominösen 23% Lohndiskriminierung die Prozente ab, die durch unterschiedliche Berufswahl, Stellung im Unternehmen und Alter entstehen, landet man bei 6 oder 7%.

So viel bleibt übrig von der Lohndifferenzpropaganda, wenn man kein guter Mensch sein möchte und die schönen „Wahrheiten“ unserer Zeit hinterfragt. Diese Differenz kommt durch harte Faktoren zustande. Weiche Faktoren wie z.B. die Art der Gehaltsverhandlung oder der Punkt, daß Männer sehr viel öfter nach einer Gehaltserhöhung fragen als Frauen, lassen den Lohndiskriminierungsunsinn gänzlich auf vielleicht ein, zwei Prozent abschmelzen. Es würde mich nicht wundern, wenn Frauen real – also nach Einbeziehung aller nur erdenklichen Faktoren – sogar mehr verdienen würden bzw. weniger leisten müßten.

Es handelt sich hier kurzum um staatlich etablierte und geförderte feministische Esoterik.

Empathie für männliche Porno-Darsteller oder Models hat man jedenfalls aus dem Frauenministerium noch nie vernommen. Die dürften nämlich selbst bei gleicher Tätigkeit wesentlich weniger verdienen als ihre weiblichen Kollegen.

Caren Marks ist übrigens Staatssekretärin im Frauenministerium. Und ihre obige Behauptung, daß mangelnde Transparenz die primäre Ursache für Lohnunterschiede sei, kann man also getrost als dreiste feministische Fake-News bezeichnen, für die wir alle auch noch zahlen, wenn wir weiterhin SPD oder andere feministische Parteien wählen.

Fake-News ist obige Behauptung auch deshalb, weil mit dem Gesetz ja nicht mehr Lohngerechtigkeit durchgesetzt wird, sondern die Frauen nun erfahren, daß mit ihrem geringeren Gehalt alles mit rechten Dingen zugeht oder sie schlicht genauso viel verdienen wie ihre männlichen Kollegen. Der allgemeine Lohnunterschied also eine rein statistische Größe ist.

Daß in Deutschland auf allen Ebenen eine massive steuerliche Umverteilung von Mann zu Frau stattfindet – wie z.B. bei der Rente -, hat noch nie eine Feministin interessiert. Auch nicht, daß Männer häufig im gleichen Beruf die körperlich anstrengenderen Arbeiten verrichten müssen.

Wir verdanken es Feministinnen und Frauenpolitikerinnen, daß sie der Menschheit beweisen, wie unfaßbar egozentrisch und eingebildet das „sozialere Geschlecht“ sein kann.

Man muß an allem das Positive sehen.

„Ich habe keine Angst vor dem Untergang des Mannes. Ich bin bereit. Für die Zeit der Frauen. Für eine bessere Welt.“

So endet der Debattenbeitrag eines „Focus“-Redakteurs in der Ausgabe 14/2017. Die Überschrift lautet:

Schweighöfer, Trump, Seehofer, ich: Ja, Männer sind an allem schuld.

Der Essay beginnt übrigens mit folgenden Worten:

Ich kann mich an keinen einzigen Tag erinnern, an dem ich stolz war, ein Mann zu sein.

Mit diesen Zitaten ist dem erfahrenen Feminismus-Kritiker bereits alles gesagt. Mehr muß man eigentlich nicht wissen. Bei dem Redakteur handelt es sich offenbar um die Sorte Mensch, die so sehr im feministischen Narrativ zu Hause ist, daß die Verstandeskräfte nahezu völlig kastriert wurden.

Der Autor liefert zwar zahlreiche (Pseudo-)Beispiele für unangenehme Männerpersönlichkeiten, so z.B. Donald Trump oder Erdogan. Es wäre aber ein leichtes, mindestens genauso viele unangenehme Frauenpersönlichkeiten zu erwähnen. Ebenso wäre es ein leichtes, all die männlichen Heldentaten der Geschichte und Gegenwart aufzuzählen, denen wir unser heutiges komfortables Leben verdanken.

Möchte der Autor gerne wieder auf Steinzeitniveau leben, wenn er wirklich ernst machen will mit seiner „Zeit der Frauen“? Wenn schon, denn schon.

Es tut immer wieder weh, solche Traktate männlicher Feministen zu lesen. Schmerzlich ist es zu realisieren, wie sehr Menschen sich freiwillig geistig korrumpieren und einer Ideologie unterwerfen.

Vielleicht findet sich ja in der Kindheit des Autors die Präzedenz für dieses Verhalten, falls er sich den erzieherischen Manipulationen seiner Mutter unterwerfen mußte. Bei männlichen Feministen ist dieses Muster jedenfalls sehr häufig aufzufinden.

Bleibt uns nur noch übrig, all die schlechten Argumentationen und Fehlleistungen des „Focus“-Redakteurs Frédéric Schwilden hier einzeln durchzugehen. Man muß sich all die Konstruiertheit und Dämlichkeit seiner Zeilen genau vor Augen führen. Fakten, Fakten, Fakten.

Zu diesem Behufe können wir auch noch weitere Zitate des Herren studieren:

Die großen Konflikte der Menschheit sind Männerprobleme. Konflikte, die nur bestehen, weil Männer Probleme haben – mit anderen Männern, mit anderen Frauen, aber vor allen Dingen mit sich selbst.

Den weiteren Ausführungen von Herrn Schwilden zufolge ist das von ihm monierte Männerverhalten genauso wenig zu ändern wie das Wetter, allenfalls von außen irgendwie manipulativ zu beeinflussen. Der „Focus“-Redakteur geht also davon aus, daß wir Männer defizitäre Wesen sind, denen eine gewisse Destruktivität angeboren ist.

Ihn interessiert also nicht, daß Menschen wie Donald Trump oder George W. Bush nachweislich eine sehr autoritäre Kindererziehung „genossen“ haben. Auch bei sämtlichen Diktatoren dieser Welt läßt sich eine beispiellose Grausamkeit in der Kindheit nachweisen. Wie sollte es auch anders sein?

Es interessiert den Autor also nicht die Bohne, daß die angeblich durch Männlichkeit herbeigeführten Probleme der Menschheit ureigentlich in einer inhumanen und destruktiven Erziehung wurzeln. Es interessiert ihn auch nicht die Bohne, daß es unzählige Männerpersönlichkeiten gibt, die mit größter Courage für mehr Humanität eintraten und keineswegs destruktive Charaktere waren – und daß sich bei diesen Männern eben auch immer eine verhältnismäßig humane Erziehung nachweisen läßt.

Ideologien dienen dazu, die wirklichen Ursachen der menschlichen Destruktivität vor sich selbst zu verheimlichen. Es ist also durchaus eine Welt vorstellbar und zum Teil auch verwirklicht, in der Männer nicht kriegslüstern oder egomanisch sind.

Und wenn die „Welt der Frauen“ angeblich so toll sein soll, wieso kommen dann Studien zu dem Ergebnis, daß Gewalt gegen die eigenen Kinder in stärkerem Maße von Müttern ausgeht als von Vätern? Daß häusliche Gewalt in Partnerschaften in gleichem Maße auch von Frauen ausgeübt wird?

An dieser Stelle kann man ja mal auf ein Zitat von George W. Bush hinweisen:

I was slapped a lot when I was a child by my mother. She was called the enforcer in our family.

Auch auf die mißhandelnde Mutter des Anders Behring Breivik kann man hier verweisen. Und auf dessen Vater, der sich im feministischen Norwegen verzweifelt um das Sorgerecht bemühte. Und man kann noch erwähnen, daß sich Breiviks Mutter als Feministin verstand.

Es verwundert nicht, daß die Ausführungen Frédéric Schwildens in bezug auf das angebliche Problem Mann völlig lächerlich, willkürlich und pauschalisierend sind – bereits auf Grundschulniveau zu widerlegen. Aber es ist doch so schön, sämtliche Fakten auszublenden, die das ideologische Kartenhaus zu Fall bringen könnten.

Es soll ja gar nicht abgestritten werden, daß es pathologische Männlichkeit gibt. Diese ist allerdings nicht angeboren – genauso wenig wie pathologische Weiblichkeit, über die man ebenfalls ausgiebig fabulieren könnte. Wenn man denn Frauen als vollwertige Menschen ansähe, denen man genauso viel Destruktivität zutraut wie Männern.

Was ist eigentlich mit Margeret Thatcher, einer in meinen Augen ziemlich unangenehmen Frauenpersönlichkeit? Wie soll das Zeitalter der Frauen und der besseren Welt mit solchen Frauen beginnen – die Kriege vom Zaun brechen, Gewerkschaften entmachten, privatisieren und eine eiskalte neoliberale Politik betreiben, unter der Großbritannien noch heute leidet?

Wie toll das Zeitalter der Frauen aussieht, lernen gerade die Einwohner Myanmars. Die Friedensnobelpreisträgerin und ehemalige Staatsfeindin Aung San Suu Kyi fällt ausgerechnet durch den autoritären Regierungsstil auf, den doch eigentlich wir Männer verbocken.

Und was ist mit Männern wie Jesus Christus, Martin Luther King, Michail Gorbatschow, Nelson Mandela oder Willy Brandt? Was wäre unsere moderne Welt ohne Johannes Gutenberg, Christoph Columbus, Martin Luther oder Voltaire?

Noch ein Zitat aus Schwildens Pamphlet:

Der kleine Mann versucht, sich festzuhalten, indem er rechts wählt, indem er Frauen in Berlin Batteriesäure ins Gesicht spritzt, indem er sich aus Dinslaken dem IS anschließt.

Auch Frauen wählen „rechts“, sind sogar rechte Gallionsfiguren wie Marine Le Pen oder Frauke Petry. Gehören diese Frauen eigentlich auch in die „bessere Welt“, die das „Zeitalter der Frauen“ begründet? Auch Frauen schließen sich dem IS an, sind fasziniert von der aus unserer Sicht pathologischen Männlichkeit.

Frauen benutzen zwar keine Batteriesäure, um ihre Partner zu demütigen, dafür aber Falschbeschuldigungen, Verleumdungen, Ehekriege, Kindesentfremdung, Väterentsorgung und Unterhaltsforderungen, was Männer nicht selten in den Selbstmord, auf die Straße oder ins Therapiezimmer treibt. Der Hollywood-Schauspieler Robin Williams ist leider ein trauriges Beispiel für die grenzenlose Inhumanität und Selbstsucht geschiedener Frauen, die ihre Ex-Männer nur als zahlende Untermenschen betrachten und gnadenlos ausnutzen.

Das „Zeitalter der Frauen“ wird immer ungemütlicher. Zumindest, wenn man nicht gehirngewaschen ist.

Ich bin gespannt auf all die glorreichen Erfindungen und Unternehmensgründungen von Frauen, die ja ganz offensichtlich in einem Frauenzeitalter auf uns zukommen werden.

Noch ein Zitat:

Gerade wurden in Berlin die Nominierungen für den Preis der Nationalgalerie bekannt gegeben. Das ist einer der wichtigsten Kunstpreise überhaupt. Nominiert sind dieses Jahr vier Frauen, alle unter 40. Kein einziger Mann. […] Baselitz hat seine Schäfchen im trockenen. Aber für andere männliche Künstler wird es sehr, sehr eng. Einer schrieb in einem Kommentar zur Bekanntgabe der Nominierten der Nationalgalerie:“Wir brauchen bald eine Männerquote in der Kunst.“

Auch hier muß man wohl sehr gehirngewaschen sein, um nicht die inoffizielle Frauenquote in Politik, Wissenschaft oder eben auch der Kunst zu realisieren – mal ganz abgesehen von echten Frauenquoten und dem politischen Druck, den zeternde Organisationen wie „Pro Quote“ ausüben. Männliche Promovenden in spe werden heute schon von Professoren abgewimmelt mit den Worten: „Wir wollen den Frauenanteil erhöhen.“

Wie dumm muß man eigentlich sein, um diese Schieflage nicht zu realisieren? Diese neue Normativität und Befangenheit?

Weiter im Text:

Selbst Krieg können Frauen besser. Unsere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat nicht nur ein eigenes Bataillon gezeugt, sie schießt auch schärfer als alle ihre männlichen Vorgänger, die ja bestenfalls für einen Nachmittag im Swimmingpool gut waren.

Das ist ja sehr lustig. Und ein schöner Beleg für die Verwirrtheit des Herrn Schwilden. Im ersten Teil seines Essays wird er nicht müde, die pathologische Männlichkeit und ihre Kriegslüsternheit zu brandmarken. Jetzt ist Krieg auf einmal richtig geil – weil ihn die tollen Frauen führen. Mal schauen, wie die Bilanz von Panzer-Uschi historisch beurteilt werden wird. Vielleicht so wie die Bilanz Merkels als Frauenministerin.

Jetzt wird es peinlich, wenn es zuvor nicht schon peinlich genug war:

Der SPD-Wähler, der natürlich auch typischerweise männlich ist – Parteien sind Männerverbände: 68 Prozent der SPD-Mitglieder sind Männer, bei der CSU sind es 80, bei der AfD 85

Lügenpresse! Denn der SPD-Wähler ist – wie der Wähler sämtlicher linker Parteien – typischerweise weiblich. Kein Wunder, wenn diese Parteien Frauenquoten propagieren, eine männer- und väterfeindliche Politik betreiben und die „männliche Gesellschaft“ überwinden wollen.

Nachdem Schwilden nun über Martin Schulz herzieht, fällt dieser Satz:

Deutschland muß Frau werden, um nicht auseinanderzufallen.

Unter dem Essay ist übrigens ein Foto von Schwilden abgebildet. Der Begleittext klärt uns darüber auf, daß Schwilden mit sechs Jahren beschlossen habe, Feminist zu werden.

Ich habe selten solch einen idiotischen Text gelesen. Es gibt aber mehr Männer, als man denkt, die derartig gehirngewaschen sind und auf diese Weise ihren Mutterkomplex ausagieren. Schwildens Essay ist insofern verdienstvoll, als er schön demonstriert, wie wenig Falsifizierungsanspruch ein ganz normaler Journalist an sich selbst stellt – und vor allen Dingen, wie sehr doch jemand, dessen Beruf ja eigentlich wie wenige andere für einen kritischen Blick auf die Gesellschaft steht, geistig völlig kastriert sein kann und der herrschenden Ideologie huldigt.

Und Schwildens Verdienst besteht auch darin, noch einmal die „Lügenpresse“-Vorwürfe aus dem Volke ordentlich mit Evidenz unterfüttert zu haben. Und dem uneinsichtigen Journalisten sei hier noch gesagt, daß diese Vorwürfe sich nicht nur auf eigentliche Lügen beziehen, sondern auch auf Verlogenheit, Opportunismus und geistige Stromlinienförmigkeit.

„Die USA haben sich für einen frauenfeindlichen Weg entschieden. Frauen- und LGBT-Rechte werden abgeschafft oder eingeschränkt.“

John Irving ist ein bekannter US-amerikanischer Schriftsteller. Anläßlich des triumphalen Siegs Donald Trumps bei den US-Wahlen verfaßte er einen miesepetrigen Essay im aktuellen „Focus“, der sich überwiegend in Wählerbeschimpfung und Selbstmitleid ergeht. Hier soll natürlich nicht das Schwert für Donald Trump geschwungen werden, ein bißchen ergötzend war es aber schon, die Mienen von Frau Clinton und ihren Anhängern in der Wahlnacht zu studieren. Die Leute haben eben keine Lust mehr auf geschliffene politische Korrektheit. Da ist ihnen sogar ein Donald Trump recht.

Das obige Zitat lautet in der Langfassung wie folgt:

Jedenfalls haben sich die USA für einen isolationistischen, frauenfeindlichen und xenophoben Weg entschieden

[…]

Trump wird das Land zurückwerfen, noch weiter, als es in den Reagan-Jahren geschah. Frauen- und LGBT-Rechte werden abgeschafft oder eingeschränkt. Erreichen können die Republikaner das, indem sie die Regelung dieser Rechte, obwohl sie universeill sein sollten, den Bundesstaatn überlassen. Es wäre verheerend, wenn die einzelnen Bundesstaaten solche bedeutsamen Entscheidungen fällen dürften.

John Irving ist leider einer der vielen Linken, die nicht bemerken, wie sehr sie durch ihr eigenes Geschwafel Leute wie Donald Trump zur Macht verhelfen. „Xenophob“ ist Intellektuellen-Sprache und bedeutet so viel wie „fremdenfeindlich“. Wer illegale Einwanderer ausweisen möchte, ist also entweder „fremdenfeindlich“ oder gleich ganz ein Nazi.

„Frauenfeindlich“ ist Trump auch noch, denn er will „Frauenrechte abschaffen“ – jedenfalls laut dem weltbekannten Schriftsteller Irving. Sicherlich ist es nicht gerade galant, Frauen das Recht auf Abtreibung abzusprechen. Aber warum muß man dann gleich verbal in die Vollen gehen und von der „Abschaffung der Frauenrechte“ sprechen?

Hier soll es nicht darum gehen, die reaktionäre Politik christlicher Fundamentalisten zu verharmlosen. John Irving dient hier nur als Beispiel für die Fixierung der Linken auf Frauen und sogenannte „LGBT“-Menschen. Männer haben kein Recht auf Abtreibung. Die werdende Mutter kann den Mann dazu zwingen, Vater zu werden. Er kann sich seinen diesbezüglichen gesetzlichen Pflichten nicht entziehen – auch wenn er das Kind eigentlich gar nicht will.

Eine Frau kann es ihm sogar wissentlich unterjubeln, indem sie vortäuscht, die Pille zu nehmen. Frauen haben hier mannigfaltige Möglichkeiten der Manipulation und Ausbeutung. Selbiges trifft auch auf das Sorgerecht oder das Phänomen der Falschbeschuldigung zu. Man könnte fast zynisch angesichts dieser Sachlage sagen: Nun gut, dann haben die Frauen unter Trump eben auch mal ein bißchen das Nachsehen. Das erfahren Männer tagtäglich, indem sie von der Politik ignoriert werden.

Frauen können ja weiterhin verhüten, ein Abtreibungsverbot schafft also nicht gleich „die Frauenrechte“ ab.

Ein Linker dreht natürlich durch bei solchen Zeilen. Sie können aber erklären, warum so viele Menschen Donald Trump, Front National oder AfD wählen. Solange Linke nicht begreifen, daß Männer auch Menschen sind, ist ihr lautes Wehklagen über den Untergang des Abendlandes bigott und verlogen.

Seit wann beklagen eigentlich Linke den Untergang des Abendlandes? Dies ist doch eigentlich den bösen „Rechten“ vorbehalten. Gegen Donald Trump darf auch schon mal ein Linker das Abendland verteidigen. Demonstrieren tun sie ja schon eifrig. Allerdings ohne von „Rechten“ für die Inanspruchnahme ihrer demokratischen Rechte mit Steinen oder spätpubertären Verbalinjurien beworfen zu werfen.

Wenn die demokratische Linke begreift, daß der gemeine weiße, heterosexuelle Mann nicht in Vorständen großer Konzerne sitzt, sondern entsorgter Vater ist, eine geringere Lebenserwartung hat, als Muslim oder Jude seiner genitalen Selbstbestimmung beraubt ist, Flaschen sammelt, obdachlos ist, bei erlittener häuslicher Gewalt ausgelacht wird und keine Ansprechpartner hat, Opfer von Falschbeschuldigungen ist, systematisch dämonisiert wird – wenn die linken Parteien dies begreifen, dann können sie das Abendland auch gegen einen Donald Trump oder die AfD verteidigen.

Fragt sich nur, was ihnen wichtiger ist: Der heilige Feminismus oder die ideologiefreie Humanität, die auch weiße, heterosexuelle Männer mit Mitgefühl bedenkt.