„Die USA haben sich für einen frauenfeindlichen Weg entschieden. Frauen- und LGBT-Rechte werden abgeschafft oder eingeschränkt.“

John Irving ist ein bekannter US-amerikanischer Schriftsteller. Anläßlich des triumphalen Siegs Donald Trumps bei den US-Wahlen verfaßte er einen miesepetrigen Essay im aktuellen „Focus“, der sich überwiegend in Wählerbeschimpfung und Selbstmitleid ergeht. Hier soll natürlich nicht das Schwert für Donald Trump geschwungen werden, ein bißchen ergötzend war es aber schon, die Mienen von Frau Clinton und ihren Anhängern in der Wahlnacht zu studieren. Die Leute haben eben keine Lust mehr auf geschliffene politische Korrektheit. Da ist ihnen sogar ein Donald Trump recht.

Das obige Zitat lautet in der Langfassung wie folgt:

Jedenfalls haben sich die USA für einen isolationistischen, frauenfeindlichen und xenophoben Weg entschieden

[…]

Trump wird das Land zurückwerfen, noch weiter, als es in den Reagan-Jahren geschah. Frauen- und LGBT-Rechte werden abgeschafft oder eingeschränkt. Erreichen können die Republikaner das, indem sie die Regelung dieser Rechte, obwohl sie universeill sein sollten, den Bundesstaatn überlassen. Es wäre verheerend, wenn die einzelnen Bundesstaaten solche bedeutsamen Entscheidungen fällen dürften.

John Irving ist leider einer der vielen Linken, die nicht bemerken, wie sehr sie durch ihr eigenes Geschwafel Leute wie Donald Trump zur Macht verhelfen. „Xenophob“ ist Intellektuellen-Sprache und bedeutet so viel wie „fremdenfeindlich“. Wer illegale Einwanderer ausweisen möchte, ist also entweder „fremdenfeindlich“ oder gleich ganz ein Nazi.

„Frauenfeindlich“ ist Trump auch noch, denn er will „Frauenrechte abschaffen“ – jedenfalls laut dem weltbekannten Schriftsteller Irving. Sicherlich ist es nicht gerade galant, Frauen das Recht auf Abtreibung abzusprechen. Aber warum muß man dann gleich verbal in die Vollen gehen und von der „Abschaffung der Frauenrechte“ sprechen?

Hier soll es nicht darum gehen, die reaktionäre Politik christlicher Fundamentalisten zu verharmlosen. John Irving dient hier nur als Beispiel für die Fixierung der Linken auf Frauen und sogenannte „LGBT“-Menschen. Männer haben kein Recht auf Abtreibung. Die werdende Mutter kann den Mann dazu zwingen, Vater zu werden. Er kann sich seinen diesbezüglichen gesetzlichen Pflichten nicht entziehen – auch wenn er das Kind eigentlich gar nicht will.

Eine Frau kann es ihm sogar wissentlich unterjubeln, indem sie vortäuscht, die Pille zu nehmen. Frauen haben hier mannigfaltige Möglichkeiten der Manipulation und Ausbeutung. Selbiges trifft auch auf das Sorgerecht oder das Phänomen der Falschbeschuldigung zu. Man könnte fast zynisch angesichts dieser Sachlage sagen: Nun gut, dann haben die Frauen unter Trump eben auch mal ein bißchen das Nachsehen. Das erfahren Männer tagtäglich, indem sie von der Politik ignoriert werden.

Frauen können ja weiterhin verhüten, ein Abtreibungsverbot schafft also nicht gleich „die Frauenrechte“ ab.

Ein Linker dreht natürlich durch bei solchen Zeilen. Sie können aber erklären, warum so viele Menschen Donald Trump, Front National oder AfD wählen. Solange Linke nicht begreifen, daß Männer auch Menschen sind, ist ihr lautes Wehklagen über den Untergang des Abendlandes bigott und verlogen.

Seit wann beklagen eigentlich Linke den Untergang des Abendlandes? Dies ist doch eigentlich den bösen „Rechten“ vorbehalten. Gegen Donald Trump darf auch schon mal ein Linker das Abendland verteidigen. Demonstrieren tun sie ja schon eifrig. Allerdings ohne von „Rechten“ für die Inanspruchnahme ihrer demokratischen Rechte mit Steinen oder spätpubertären Verbalinjurien beworfen zu werfen.

Wenn die demokratische Linke begreift, daß der gemeine weiße, heterosexuelle Mann nicht in Vorständen großer Konzerne sitzt, sondern entsorgter Vater ist, eine geringere Lebenserwartung hat, als Muslim oder Jude seiner genitalen Selbstbestimmung beraubt ist, Flaschen sammelt, obdachlos ist, bei erlittener häuslicher Gewalt ausgelacht wird und keine Ansprechpartner hat, Opfer von Falschbeschuldigungen ist, systematisch dämonisiert wird – wenn die linken Parteien dies begreifen, dann können sie das Abendland auch gegen einen Donald Trump oder die AfD verteidigen.

Fragt sich nur, was ihnen wichtiger ist: Der heilige Feminismus oder die ideologiefreie Humanität, die auch weiße, heterosexuelle Männer mit Mitgefühl bedenkt.