„#ichbrauchefeminismus, weil ich nicht ‚stark‘ genannt werden will, bloss weil ich irgendwas für mich wichtiges tue!“

Den schwachsinnigen Twitter-Hashtag „#ichbrauchefeminismus“ sollte man auf diesem Blog auch mal besprechen. Wer studieren möchte, was heutige Feministinnen für Safe-Space-Weicheier sind, der sollte da mal reinschauen.

Feministinnen übertreffen sich ja selbst, wenn sie von starken Frauen in der Geschichte sprechen, die es in der „Männerwelt“ geschafft haben. Es gibt ganze Bücher zu diesem Thema, die sicherlich wohlwollend in „Emma“ und anderen Organen besprochen werden.

Ein Wesenszug des Feminismus und jeder anderen Ideologie ist es, daß das Endergebnis immer feststeht – die Diskriminierung einer Menschengruppe. Daher kann die Realität auch aussehen, wie sie möchte, es wird immer Diskriminierung von Frauen festgestellt werden. Man denke nur an den Begriff des „positiven Sexismus“.

Dies ist so, weil mit Ideologien immer das verdrängte und schmerzhafte Opfersein der Kindheit artikuliert wird. Und dieses geht ja nicht weg – selbst wenn alle Forderungen mal erfüllt sein sollten, selbst wenn Feministinnen sich überall durchgesetzt hätten. Selbst wenn wir in einem feministischen Utopia lebten.

Das reale Opfersein des Kindes verliert erst seine Macht, wenn man es voll und ganz bewußt anerkennt, nicht mehr bagatellisiert. Dann sucht es sich auch nicht mehr verworrene Wege, um sich zum Ausdruck zu bringen.

Wie z.B. hier:

Da ist es wieder, das Opfersein.

Es ist auch interessant, was für weltgeschichtliche Aufgaben dem heutigen Feminismus offenbar von Feministinnen zugeschrieben werden. Während Männer in den westlichen Gesellschaften juristische Benachteiligungen wie Wehrpflicht, Genitalverstümmelung oder Frauenquoten hinnehmen müssen, während 80-90% der Obdachlosen männlich sind, kämpfen Feministinnen dafür, daß man sie nicht mehr als „starke Frauen“ bezeichnet, was ja eine unglaubliche Frechheit darstellt.

Daran sieht man schön, daß das Narrativ von der benachteiligten Frau eine moderne Zivilreligion des Westens darstellt. Im Grunde genommen könnten Feministinnen sich auch auf Marktplätze stellen und nur noch Gaga-Dada-Reden halten. Sie würden den Beifall von Journalisten und Politikern ernten, die sie für den Mut beglückwünschen, sich auch einmal das Recht herauszunehmen, so viel Blödsinn wie Männer zu erzählen.

Ein weiterer epochaler Schritt zu mehr Gleichberechtigung.

Schaut man sich die Gender-Forschung an, ist dieses Szenario gewissermaßen schon Realität.