Dieses Zitat stammt nicht etwa von einer hysterischen Feministin der Emma-Generation, sondern von einem Mann. Ich fand es zufällig auf Twitter unter dem Hashtag #killallmen. Der Autor dieser Selbstanklage heißt Mark Sparrow, welcher ein bekannterer Journalist zu sein scheint und für den „Guardian“ arbeitet. Wo wir auch schon bei der Frage wären, was für Menschen eigentlich bei linken Zeitungen arbeiten und wie der Ruf der Lügenpresse entsteht.
Hier zunächst einmal der Original-Tweet von Herrn Sparrow:
Climate change is the fault of males. Men are responsible for everything bad on the planet. #killallmen https://t.co/7JBF0dmfkm
— Mark Sparrow (@MarkGSparrow) September 8, 2016
Wie zu sehen hat Mark Sparrow die typische Physiognomie eines Gutmenschen. Diese Menschen sind von sich überzeugt, ganz sicher auf der Seite des Guten zu stehen und moralisch überlegen zu sein. Sie kümmern sich dabei wenig um Evidenz und Fakten, da es in erster Linie darauf ankommt, sich als guter Mensch zu gerieren und ein wohliges Gruppengefühl zu genießen. Das Böse ist auch klar definiert und jegliche Unschuldsvermutung aufgehoben.
Der Mann von heute ist leider tiefgreifend von einem feministischen Schuldgefühl beseelt – man kann regelrecht von einer Schuldgrandiosität sprechen. Viele Männer glauben, daß sie sich schuldig fühlen müßten, weil Frauen in der Geschichte gewisse formale Benachteiligungen erleiden mußten. Ganz reale Benachteiligungen wie zum Beispiel das Verheizen von Männern als Kanonenfutter in sinnlosen Kriegen oder nur die Qual des Militärdienstes werden einfach verleugnet. Verblendet durch das feministische Narrativ sind sehr viele Menschen in unserer Gesellschaft unfähig, das Busineß der Aufklärung zu betreiben und feministische Erzählungen zu hinterfragen. Schnell schlagen einem dann nicht etwa Argumente entgegen, sondern die ganze Wucht der Empörung der Menschen, die schon immer von der Krücke der rituellen Moral abhängig waren.
Warum also ist der Klimawandel eine männliche Sünde? Wenn man Kategorien wählt, in denen Frauen umweltbewußter handeln, dann kann man tatsächlich zu dem Ergebnis kommen, daß Männer eine stärkere Verantwortung für die Erderwärmung tragen. So funktionieren auch die feministisch geprägten, gegenderten Analysen des Bösen. Bei diesen Analysen fällt auf, daß sie reduktionistisch, selektiv und formalistisch sind, ja geradezu dazu designt, um den Mann als Schuldigen festzustellen.
Man erfährt dort nichts von fröstelnden Frauen, die Heizungsenergie verplempern, nichts von Frauen, die massenhaft palmölhaltige Produkte konsumieren, für die der Regenwald dran glauben muß. Man sucht auch vergebens nach einem semantischen, ganzheitlichen Blick auf die Geschlechter. So profitieren natürlich auch Frauen davon, daß der Mann in der Regel dazu bereit ist, mehr Kilometer mit dem Auto zur Arbeit zu fahren.
Kurzum: Eine Unschuldsvermutung für Männer ist für Feministinnen das, was wohl das Weihwasser für den Teufel ist. Man könnte – wenn man einmal geistig und emotional dazu fähig ist, die Unschuldsvermutung auf Männer anzuwenden – hier noch vieles mehr schreiben. Es sei nur so viel gesagt, daß ja ein Geschlecht regenerative Energietechniken, die Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie nutzen, erfunden hat. Und es bedarf auch eines Geschlechtes, das zum Beispiel Windräder herstellt und installiert.
Es gibt ein Geschlecht auf dieser Welt, das wahrhaft Heroisches vollbringt, um unsere Energieversorgung zu gewährleisten – und um diese zukunftsfähig und umweltverträglich zu machen. Dieses Geschlecht – so viel sei hier verraten – ist nicht die Frau.
Wollen wir den Frauen Vorwürfe machen, daß sie eine dünnere und weniger fettige Haut haben als Männer und daher es lieber etwas wärmer haben? Daß sie häufiger duschen, Wäsche waschen und aus ästhetischem Interesse mehr Kleidung konsumieren? Daß sie allerlei Beauty-Produkte kaufen?
Das tun wir nicht. Geistig verstrahlte Feministinnen und Angehörige der Gender-Sekte sollten daher auch Verständnis dafür aufbringen, daß Männer im Schnitt lieber Fleisch essen oder nicht ganz so sensibel bezüglich Umweltfragen sind.
Männer haben dafür andere Vorzüge. Mögen Feministinnen sich anschicken, diese zu entdecken. Normale Männer und Frauen sind übrigens nicht so gestört, daß sie die gesamte Welt tag und nacht „gendern“ und dabei jedes Mal die Frau zum besseren Menschen ausrufen müssen.
Schauen wir uns noch zum Abschluß die zweite Selbstanklage des Mark Sparrow an, welcher vermeint, daß Männer für alles Schlechte auf dieser Welt verantwortlich seien. Ich kenne nicht wenige Männer die als Kinder von ihren Müttern teils schwer mißhandelt wurden. Jemandem, der nicht feministisch gehirngewaschen ist, fällt natürlich eine Menge an Schlechtem ein, wofür Frauen die Verantwortung tragen: z.B. die Entsorgung von Vätern und die Entfremdung der Kinder. Oder der weibliche Sport der Falschbeschuldigung und Verleumdung. Auch die aktuelle Politik des Helfersyndroms von Angela Merkel, die das Gegenteil dessen erreicht, was sie vorgibt, fällt hierunter.
Es sind ironischerweise Männer wie Mark Sparrow, die nicht begreifen, daß Frauen auch im negativen Sinne vollwertige Menschen sind. Gerade diese feministisch infantilisierten Männer sind es, die im Grunde genommen Frauen nicht wirklich für voll nehmen und sie zwanghaft idealisieren.
Wenn Männer schon für alles Schlechte auf Erden verantwortlich sind, haben sie nicht auch manch Gutes bewirkt? So gut wie jede zivilisatorische Errungenschaft, sei es in Wissenschaft und Technik, in der Philosophie, Literatur und Kunst geht auf den Wagemut, die Intelligenz und die Selbstlosigkeit von Männern zurück.
Was macht man da als Feministin ob solch einer deprimierenden Faktenlage? Man gendert einfach die Welt und behauptet, daß Mann und Frau gleich seien und das weibliche Geschlecht seit Menschengedenken daran gehindert wurde, auch solch tolle Leistungen zu vollbringen wie die großen historischen Vorväter.
So lebt es sich leichter, und man kann sich als Frau wieder als Opfer und den Männern ureigentlich überlegen fühlen.